top of page

Selbstverteidigung für Frauen: Fünf praktische Tipps

In einer Welt, in der Sicherheit ein zunehmend wichtiges Anliegen ist, wird die Fähigkeit zur Selbstverteidigung für Frauen immer essenzieller. Müssen physische Techniken eingesetzt werden, ist es oftmals schon zu spät. Selbstverteidigung muss daher vorher anfangen: Das Bewusstsein für die eigene Umgebung und die richtige Reaktion auf potenzielle Gefahrensituation sollen die physische Auseinandersetzung vermeiden.

In einer Tiefgarage wirft eine Frau einen angstvollen Blick über die Schulter auf einen Mann, der sie verfolgt.

Vertrauen in die Körpersprache

Eine selbstbewusste Körpersprache kann potenzielle Angreifer abschrecken. Gehen Sie aufrecht, nehmen Sie die Schultern zurück und betrachten Sie mögliche Gefahrenquellen ruhig, aber nicht konfrontativ (d. h. weder unstet den Blick abwenden noch zu lange fixieren). Vermeiden Sie es, abgelenkt zu wirken. Selbstbewusstsein auszustrahlen, kann oft die erste Verteidigungslinie sein.

Situationsbewusstsein schärfen

Selbstverteidigung beginnt mit dem Bewusstsein für die eigene Umgebung. Seien Sie achtsam und aufmerksam in Bezug auf Ihre Umgebung und die Menschen um Sie herum. Vermeiden Sie Ablenkungen wie das ständige Betrachten des Handys, vor allem in unbekannten oder wenig belebten Gebieten.

Nutzen Sie Unterstützung

Wenn Sie mit Freunden unterwegs sind, bietet es sich an, zusammenzubleiben. Auch wenn das nicht möglich ist, gibt es Unterstützung - viele Städte bieten z. B. Frauen-Taxis, d. h. vergünstigte Taxifahrten für Frauen bei Nacht. Informationen für München finden Sie auf der Frauen-Nacht-Taxi Seite der Stadt. Wenn Sie alleine sind uns sich unsicher fühlen - rufen Sie einen Freund oder eine Freundin an. Schon das Gespräch signalisiert, dass Sie nicht alleine sind und bietet Ihnen Schutz. Vergessen Sie nicht zu sagen, wo Sie sind, damit Hilfe schnell zu Ihnen kommen kann. Selbst wenn es spät ist und Sie niemanden wecken wollen, können Sie sich ein Telefon ans Ohr halten und ein Gespräch fingieren. Besser noch: Fügen Sie das Heimweg Telefon als Kontakt hinzu. Dieser Verein bietet Ihnen auch zur späten Stunde einen Gesprächspartner, bis Sie sicher zu Hause angekommen sind.

Stimme als Werkzeug

Die Stimme ist ein mächtiges Werkzeug in der Selbstverteidigung. Lautes Schreien oder Rufen um Hilfe kann nicht nur Aufmerksamkeit erregen, sondern auch den Angreifer verunsichern. Agieren Sie, bevor es zum Übergriff kommt. Eine Konfrontation "Warum gehen Sie hinter mir her?" signalisiert Widerstand, ein potenzieller Angreifer wird sehr wahrscheinlich "Tue ich doch gar nicht!" antworten und Sie in Ruhe lassen. Doch selbst wenn bereits ein Übergriff erfolgte, wird dieser meist abgebrochen, wenn Sie schreien. Sind andere Leute in der Nähe, so benennen Sie diese konkret: "Sie in der blauen Jacke, rufen Sie die Polizei!" Sonst denken sich viele, dass sich "die anderen" schon kümmern werden und handeln nicht.

Wichtigkeit der Flucht

Erinnern Sie sich daran, dass das Hauptziel der Selbstverteidigung darin besteht, sicher aus einer gefährlichen Situation zu entkommen. Wenn möglich, suchen Sie immer nach einem Fluchtweg oder einer Gelegenheit, sich aus der Situation zu befreien. Auch hier ist es empfehlenswert, diese schon vor einem Übergriff zu planen. Gerade wenn Sie sich häufiger an bestimmten Orten unsicher fühlen, z. B. auf dem Nach-Hause-Weg, können Sie sich mögliche Fluchtrouten zurechtlegen.


Ihr Ziel sollte immer sein, dem physischen Konflikt zuvorzukommen. Wenn sich dieser nicht vermeiden lässt, können Kampfkunsttechniken z. B. aus dem Kickboxen oder Karate Leben retten. Das beste daran: Das Erlernen dieser Techniken in unseren Kursen unterstützt auch automatisch alle Punkte, die schon im Vorfeld aufgeführt wurden: Körperhaltung, periphere Wahrnehmung, starkes Auftreten (und im Zweifel lautes Schreien) - alles wird bei uns geübt. Glauben Sie nicht? Probieren Sie es kostenlos und unverbindlich in einem Probetraining aus.


7 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page